Seit über 30 Jahren bestehende globale Nachhaltigkeitszertifizierung für IT-Produkte, TCO Certified, wird um eine neue Kategorie erweitert. Auf diese Weise deckt die Zertifizierung eine breitere Palette von IT-Produkten ab. Mit Einführung von „TCO Certified General“ ist es den Markenherstellern nun möglich, TCO Certified für IT-Produkte zu beantragen, die bisher nicht abgedeckt waren. Dazu zählen beispielsweise Lautsprecher, Tastaturen und Webcams. Diese Entwicklung gibt Einkäufer:innen die Möglichkeit, bei der Beschaffung einer größeren Anzahl von IT-Produkten auf eine nachgewiesene Nachhaltigkeit zu achten und die Nachhaltigkeitsziele ihres Unternehmens mit den aktualisierten Kriterien von TCO Certified erhöhen.
Außerdem wurden die auch die Anforderungen des TCO Certified Labels überarbeitet. „Der Fokus auf die Messung des CO2-Fußabdrucks von Produkten hat sich als schwierig erwiesen. Und genau diese Diskussion über die Schwierigkeiten lenkt die Aufmerksamkeit weg von der Reduzierung dieses Fußabdrucks“, sagt Sören Enholm, CEO von TCO Development, der Organisation hinter TCO Certified. „Bei TCO Certified geht es darum, einen tatsächlichen Wandel herbeizuführen, und die aktualisierten Kriterien zielen nicht nur darauf ab, den CO2-Fußabdruck von Produkten zu reduzieren, sondern auch auf eine längere Produktlebensdauer und weniger Elektroschrott.
Die Entscheidung für zertifizierte Produkte reduziert nicht nur die Umweltbelastung, sondern unterstützt auch ethische Praktiken in den Lieferketten und verschafft Unternehmen einen Wettbewerbsvorteil.“ In einer Welt, die zunehmend von IT-Produkten abhängig ist, ist die Bewältigung der Klimakrise dringender denn je. Die Reduzierung von Emissionen darf nicht bedeuten, dass Fortschritt geopfert wird – sie erfordert eine intelligentere Anpassung und kontinuierliche Innovation. TCO Certified geht diese Herausforderung in vier Schlüsselbereichen an: Klima, Materialien, Kreislaufwirtschaft und in der Lieferkette – allesamt wichtige Themen in einem neuen, strengeren regulatorischen Umfeld – und bringt innovative IT-Marken und Einkäufer:innen zusammen.
Klima: Bei den meisten IT-Produkten entsteht ein Großteil der Treibhausgasemissionen in der Herstellungsphase. Daher zieht TCO Certified den jährlichen CO2-Fußabdruck der Produkte heran, um die Vorteile einer längeren Produktnutzung hervorzuheben. Die aktualisierten Kriterien verlängern die Produktlebensdauer und verbessern Design und Herstellungsprozesse, um Scope 3 Emissionen zu reduzieren.
Materialien: Da nur ein Prozent der mehr als 350.000 verwendeten Chemikalien einer Risikobewertung unterzogen wurden, ist der Umgang mit Materialien in IT-Produkten und deren Herstellung entscheidend für die Reduzierung von Risiken während der Produktion und Entsorgung. Die TCO Certified Accepted Substance List wurde eingeführt, um dieses Problem zu lösen. Sie enthält nun auch eine größere Anzahl sicherer Substanzen für Stabilisatoren in externen Kabeln, um die Gesundheit der Arbeiter in der Lieferkette zu schützen und zu verhindern, dass gefährliche Substanzen in die Umwelt gelangen.
Kreislaufwirtschaft: Im Jahr 2022 wird die Menge an Elektroschrott die Rekordmarke von 62 Millionen Tonnen erreichen, bis 2030 wird mit 82 Millionen Tonnen gerechnet. Marken müssen Produkte auf Langlebigkeit auslegen und zirkuläre Produkt- und Materialflüsse ermöglichen. TCO Certified treibt diese Entwicklung voran, indem die Produktlebensdauer durch längere Garantien, verbesserte Reparierbarkeit und Recyclingfähigkeit sowie einfacheren Batteriewechsel verlängert wird. Ziel ist es, die Menge des Elektroschrotts zu reduzieren, die Kreislaufwirtschaft zu fördern und langfristige Kosteneinsparungen für Unternehmen zu erzielen.
Lieferkette: Bei der Bekämpfung des Klimawandels dürfen die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in der Lieferkette, deren Lebensunterhalt von der IT-Industrie abhängt, nicht vergessen werden. Trotz bestehender Arbeitsgesetze sind viele von ihnen aufgrund mangelnder Durchsetzung schutzlos. Das System von TCO Certified zur Überwachung der Lieferkette hat bereits heute die Bedingungen für mehr als 200.000 Beschäftigte verbessert. Durch die Ausweitung des aktiven Überwachungssystems auf die Hersteller von Bildschirmen wird es nun mehr als 100.000 weitere Arbeiter erreichen und sicherere, verantwortungsvollere Praktiken fördern.
Die aktualisierten Kriterien sollen Einkäufer:innen in die Lage versetzen, aktiv zur Verringerung der ökologischen und sozialen Auswirkungen von Technologie beizutragen. Durch die Nachfrage nach zertifizierten Produkten setzen Unternehmen ein starkes Marktsignal für Innovation und Nachhaltigkeit, das sich auf die gesamte IT-Branche weltweit auswirkt.
The post TCO Development legt Latte für nachhaltige IT höher appeared first on wll.news – der hub für working, learning & living.