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Möbelhersteller Leuwico stellt Antrag auf Insolvenzverfahren

Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wurde in den Verfahren Dr. Dietmar Haffa aus der bundesweit tätigen Kanzlei Schultze & Braun bestellt. In dieser Funktion prüft Haffa die Sanierungsoptionen der Möbelspezialisten. Ziel ist es, eine Fortführungsperspektive zu erreichen und Staud sowie auch Leuwico nachhaltig aufzustellen. Das gilt auch für die Vivonio Holding GmbH und die Vivonio Funiture GmbH. Diese Gesellschaften sind wirtschaftlich eng mit den Produktionsgesellschaften verbunden und haben daher ebenfalls einen Insolvenzantrag stellen müssen. Dafür sollen Investoren gesucht werden, die die Unternehmen übernehmen.

Staud, dessen Wurzeln bis ins Jahr 1653 zurückreichen, produziert im oberschwäbischen Bad Saulgau hochwertige Möbel für Schlafräume und hat sich mit der Entwicklung von Schwebetürschränken einen Namen gemacht. Die Marke steht für individualisierte Qualitätsprodukte mit anspruchsvollem Design.

Als Spezialist für Büroeinrichtung sowie speziellen Leitstellenmöbeln ist Leuwico bekannt für seine hohe Qualität und individuell zugeschnittene Arbeitsumgebungen. Die Produktion erfolgt seit einem Jahrhundert ausschließlich in Oberbayern. Auch in Zukunft möchte der Hersteller ein innovativer Gestalter und Partner des Fachhandels bleiben, der sich durch hohe Lieferqualität und Verbindlichkeit gegenüber den Kunden auszeichnet.

„Mit dem passenden Partner sehen wir gute Chancen, dass es auch in Zukunft einen Markt für Möbel von Staud und Leuwico gibt – in Deutschland und der Welt. Unser Hauptaugenmerk liegt insbesondere auf der weiteren Bearbeitung der vorhandenen Aufträge“, sagen Haffa sowie Gernot Mang, Geschäftsführer von Staud, und Nicolas Kammerer, Geschäftsführer von Leuwico.

Für die insgesamt rund 260 Mitarbeitenden – davon rund 150 bei Staud und rund 100 bei Leuwico – sind die Löhne und Gehälter jeweils durch das sogenannte Insolvenzgeld bis Ende Januar gesichert. Die Produktion Standorten von an den Staud und Leuwico wird zurzeit weitergeführt, die Auslieferungen an die Kunden sollen wie geplant vorgenommen werden.

Mitarbeitenden, Lieferanten und Kunden signalisieren Unterstützung

Die finanzielle Schieflage der vier Gesellschaften ist laut Insolvenzverwalter unter anderem durch das in Deutschland, aber auch weltweit herausfordernde Marktumfeld entstanden, das sich branchenübergreifend auch angesichts der steigenden Zinsen und Preise für Materialien und Rohstoffe stetig eingetrübt hat. Wie weite Teile der deutschen Möbelbranche seien auch Staud und Leuwico von der Kaufzurückhaltung der Verbraucher betroffen, was zu Umsatzrückgängen führe. „Viele Händler beauftragen Staud und Leuwico regelmäßig. Da sie jedoch auch von den Nachfragerückgängen betroffen sind, konnten und können sie dies nicht wie gewohnt tun“, teilen der Insolvenzverwalter sowie die Geschäftsführer der beiden Möbelhersteller mit.  „Wir sind aber überzeugt davon, dass wir die Unternehmen mit den Möglichkeiten des Insolvenz- und Sanierungsrechts neu aufstellen und den bereits eingeschlagenen Weg fortsetzen und abschließen können. Staud und Leuwico stehen für hochwertige Schlafraummöbel und Büromöbel, und unsere Mitarbeitenden sind hochqualifiziert und motiviert.“

Die Mitarbeitenden, Lieferanten und Kunden sind bereits über die aktuelle Entwicklung informiert und haben signalisiert, dass sie die angestrebte Sanierung unterstützen wollen.

Nicht von der Insolvenz betroffen indes sind die Schwestergesellschaften fm Büromöbel und sowie KA Interiør, die in Niedersachsen und Österreich sowie in Dänemark produzieren. Beide Unternehmen arbeiten erfolgreich, teilt Haffa mit. Aus diesem Grunde produzieren und liefern fm Büromöbel und KA Interiør in vollem Umfang und agieren eigenständig.

www.leuwico.com, www.staudmoebel.de, www.schultze-braun.de

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