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Online-Umsätze im Weihnachtsgeschäft

Der Handelsverband Deutschland (HDE) prognostiziert für 2022 einen leichten Rückgang der relativen Online-Verkäufe im Weihnachtsgeschäft, also in den Monaten November und Dezember. In diesen beiden Monaten macht der Einzelhandel normalerweise rund 15 Prozent des Jahresumsatzes. Da in den ersten beiden Jahren der Coronapandemie viele Menschen für den Geschenkeeinkauf in der Vorweihnachtszeit noch die Geschäfte in den Innenstädten mieden, wurden viele Weihnachtsbesorgungen stattdessen vermehrt übers Netz gemacht. Zahlen des HDE belegen diesen rapiden Anstieg des E-Commerce-Anteils am Gesamtumsatz des Weihnachtsgeschäfts im Jahr 2020. Lag die Quote der E-Commerce-Umsätze am Gesamtumsatz des deutschen Einzelhandels in den Monaten November und Dezember 2019 noch bei 14,7 Prozent, wurde ein Jahr später ein Sprung auf 17,9 Prozent im Weihnachtsgeschäft des ersten Pandemiejahres verzeichnet. 2021 stieg der Online-Anteil hingegen nur noch leicht um 0,4 Prozentpunkte auf 18,3 Prozent. Für das laufende Weihnachtsgeschäft ist hingegen erstmals mit einem Rückgang auf 17,6 Prozent zu rechnen. Innerhalb der letzten siebzehn Jahre wäre das die der erste Rückgang des E-Commerce-Anteils. Noch im Jahr 2005 tätigten die Verbraucher gerade einmal 1,9 Prozent ihrer Gesamtausgaben für Weihnachtsgeschenke online – bis ins Jahr 2019 hatte es dann stets ein relativ gleichmäßiges jährliches Wachstum des Online-Anteils gegeben. Insgesamt werden die Händler im diesjährigen Weihnachtsgeschäft 21,2 Mrd. Euro einnehmen – nach 20,9 Mrd. Euro im Vorjahreszeitraum ist das ein Plus von 1,4 Prozent. Die stationären Händler könnten dieses Jahr 99,1 Mrd. Euro umsetzen und damit mit einem Zugewinn von 6,3 Prozent stärker wachsen als die Online-Händler (2021: 93,2 Mrd. Euro). Die Verbraucher kaufen demnach in diesem Jahr wieder mehr vor Ort ein, auch weil in diesem Jahr die Coronapandemie bei den Menschen immer weniger eine Rolle spielt und auch die Geschäfte des Handels keinerlei Einschränkungen mehr unterliegen. Für den Einkauf im Einzelhandel galten im Vorjahr indes noch Zugangsbeschränkungen wie die Maskenpflicht oder die 2-G-Regel, die zu einer deutlich geringeren Passantenfrequenz in den Innenstädten führten.

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