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Expertenrunde zur Entwicklung von Innenstädten

Die deutschen Innenstädte stehen nicht erst seit gestern vor großen Herausforderungen – dies hat sich durch die unvorhersehbaren Ereignisse in den letzten Jahren noch einmal deutlich verschärft. Themen, die gleichermaßen die Kommunen, den Handel und die Immobilienwirtschaft betreffen. Gesucht sind daher Ideen zur langfristigen Belebung der Innenstädte. Geeignete Werkzeuge werden aktuell in dem vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz geförderten Projekt „Stadtlabore für Deutschland: Leerstand und Ansiedlung“, vom Marktforschungs- und Beratungsunternehmen IFH Köln in Zusammenarbeit mit 14 Modellstädten und weiteren Partnern geschaffen – mit einer digitalen Plattform für ein nachhaltiges Ansiedlungsmanagement, das von den Kommunen gesteuert wird, in das aber alle Innenstadtakteure eingebunden sind. Im Projektbeirat sitzen Vertreter aus Ministerien, Kommunen und der Immobilienwirtschaft. Ihr gemeinsames Ziel: lebendige Innenstädte für alle! Wie kann der Wandel gelingen? Über die ersten Ergebnisse des Projekts und über Visionen für die Innenstädte sprach nun eine Expertenrunde. „Ohne Dialog und Perspektivwechsel können wir keine langfristigen und nachhaltigen Lösungen für die Innenstädte finden“, sagt Dr. Eva Stüber, Mitglied der Geschäftsleitung des IFH Köln und Mitinitiatorin des Projekts. Diskutiert wurde in der Expertenrunde die Bedeutung von Zielbildern, die Relevanz von Daten und Digitalisierung sowie über Visionen und Lösungsansätze. „In vielen Stadtzentren herrscht wenig Leben. Wir müssen uns fragen: Was fehlt den Menschen vor Ort?“, beschreibt Dr. Eva Stüber eine Kernfrage. Eine Bestandsaufnahme auf Basis der Befragung von 10.000 Personen zwischen 18 und 69 Jahren im Mai 2022 ergab, dass lediglich 17 % der Befragten echte Innenstadtmuffel sind und 22 % nur kommen, wenn sie ein bestimmtes Ziel haben. Aber: 40 % der Konsumenten würden sich selbst als verhinderte Innenstadtfans beschreiben und stellen damit das größte Potenzial für die Innenstadtaktivierung. Was würde sie also motivieren, sich häufiger auf den Weg in die Innenstadt zu machen? Laut Umfrage sollten folgende Nutzungskonzepte im öffentlichen Raum selbstverständlich sein: Verweilzonen (51 %), E-Ladestationen (34 %), Trinkwasserbrunnen (30 %), Spielplätze (27 %) und WLAN sowie digitale Lademöglichkeiten (27 %). Zur Umfrage gehörte ebenfalls die Skizzierung der idealen Innenstadt: Diese besteht für die Teilnehmer aus einer Mischung aus Shopping und Einkaufen (28 %), alltäglichem Einkauf (19 %), Essen und Ausgehen (17 %) und weiteren Angeboten wie Arbeiten und Lernen (16 %), Kunst und Kultur (5 %) oder Austausch und Begegnung (5 %). Weitere Informationen: www.ifhkoeln.de

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