Neuigkeiten

Einzelhandel setzt auf Energiesparen

Der Einzelhandel nimmt das Energiesparen ernst und leistet seinen Anteil. So haben in den letzten fünf Jahren insgesamt 93 % der Handelsunternehmen in Deutschland mindestens eine entsprechende Maßnahme umgesetzt. Das zeigt eine aktuelle Studie der Klimaschutzoffensive des Handelsverbands Deutschland (HDE) zum Energiebedarf und zu den CO2-Emissionen im deutschen Einzelhandel. Durchgeführt wurde die Studie vom Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung ISI. Da ein Großteil der Handelsunternehmen aus sowohl dem Food- und Nonfood-Handel Energieeffizienzmaßnahmen umgesetzt hat, sank der Energiebedarf der Branche in den letzten fünf Jahren stetig. Aktuell hemmen insbesondere der Mangel an Fachkräften im Handwerk sowie passgenaue Förderprogramme die Investitionsbereitschaft bei Energiesparprojekten.
Das Ergebnis der Studie zeigt deutlich: Die Handelsunternehmen in Deutschland haben große Anstrengungen unternommen, ihren Energieverbrauch zu senken. „Der Einzelhandel ist Vorreiter beim Klimaschutz. 93 % der befragten Unternehmen haben in den letzten fünf Jahren Effizienzmaßnahmen umgesetzt, beispielsweise bei der Beleuchtung und in der Kältetechnik“, sagt Stefan Genth, Hauptgeschäftsführer des Handelsverbands Deutschland. „Mit diesen gezielten Anstrengungen konnten die CO2-Emissionen im deutschen Einzelhandel gesenkt und die Energieeffizienz nachhaltig gesteigert werden.“ In acht Jahren hat der Einzelhandel seine CO2-Emissionen um 33 % reduziert. Prof. Dr. Clemens Rohde, Leiter des Geschäftsfelds Energieeffizienz im Competence Center Energietechnologien und Energiesysteme am Fraunhofer ISI, merkt an: „Ein genauerer Blick auf die Aufteilung der Energieträger im Food- und Nonfood-Handel zeigt, dass ein überwiegender Anteil mit fast 50 % auf Erdgas entfällt. Dieser wird überwiegend für Raum- und Prozesswärme (z. B. für Öfen in Backbereichen) verwendet. Auf den Energieträger Strom entfallen 38 % des gesamten Energieverbrauches im Einzelhandel. Der Strom wird zu einem Großteil für Beleuchtung, Klimatisierung, IKT-Anwendungen sowie für die Warmwasserbereitung benötigt.“ Jedes dritte Einzelhandelsunternehmen nutzt inzwischen erneuerbare Energien. So gaben 36 % der Befragten an, mindestens eine Technologie der Erneuerbaren zu nutzen. Von allen insgesamt Befragten haben 27 % eine Photovoltaikanlage. Weitere sechs Prozent der befragten Einzelhändler verfügen über eine Solarthermie-Anlage, fünf Prozent besitzen eine Wärmepumpe und vier Prozent betreiben in ihrem Betrieb ein Blockheizkraftwerk.
Mehr zur Studie: https://www.hde-klimaschutzoffensive.de/de/studie-energieverbrauch-und-co2-emissionen-im-einzelhandel

Anmelden