Kundenansprache findet selbstverständlich (auch) digital statt. Doch während sich der Handel vielfach noch mit der Ausgestaltung und richtigen Aussteuerung der kanalübergreifenden Kundenansprache befasst, rollt schon die nächste Revolution auf die Branche zu. Dass sich die Auseinandersetzung mit dem Einstieg ins Metaverse jetzt schon lohnt, zeigen die Ergebnisse der aktuellen ECC Club Studie „Metaverse – Unendliche Weiten für den Handel?“, die letzte Woche in Köln im Rahmen des ECC Forum vorgestellt wird. Aus Konsumentensicht sind Shopping und Socializing die relevantesten Dimensionen in der Virtualität. So stehen die unkomplizierte Möglichkeit sich zu vernetzen (66 %) und neue Shopping-Erlebnisse (62 %) ganz oben auf der Attraktivitätsliste. Auch beim Thema Metaverse lässt sich die zukünftige Relevanz von der aktuellen Nutzung in den USA ablesen. Dass sich das Leben zukünftig – vor allem im privaten Bereich – immer mehr auch im Metaverse abspielen könnte, zeigt der Vergleich der Befragungsergebnisse aus beiden Ländern. Während sich in Deutschland bereits rund 29 % der Befragten vorstellen können, Freunde und Familie im Metaverse zu treffen, trifft dies auf 41 % der befragten Amerikaner zu. Passend zum Socializing können sich bereits viele Konsumenten vorstellen, ihr „digitales Ich“ im Metaverse zu nutzen. Glaubt man der Vorreiterrolle der USA, wird die Nachfrage nach Virtual-Reality-Brillen in Deutschland zukünftig steigen: Während erst 28 % der Menschen in Deutschland regelmäßig mit einer VR-Brille virtuelle Angebote wahrnehmen, geben 44 % der Befragten aus den USA an, regelmäßig eine VR-Brille zu nutzen. Bietet das Metaverse endlich Erlebnis im Onlineshopping? Ja, sagen 62 % der befragten Konsumenten in Deutschland und 83 % der Befragten in den USA. Konkret können sie sich vor allem Onlineshoppingtouren in virtuellen Malls, virtuelle Showrooms von Marken oder auch virtuelle Testfahrten in vorkonfigurierten Autos vorstellen. „Die Nutzung von Angeboten im Metaverse in den USA ist für deutsche Handelsunternehmen und Marken ein Fingerzeig für die Entwicklung hierzulande. Unternehmen sollten sich schon jetzt Gedanken dazu machen, wie die virtuelle Strategie der eigenen Marke aussehen könnte. Gerade für den Konsumgüterbereich oder beratungsintensive Produkte bietet die virtuelle Welt des Metaverse Möglichkeiten, die in der Onlinewelt noch schwer realisierbar sind“, empfiehlt Dr. Ralf Deckers, Bereichsleiter Customer Insights am IFH Köln.